The Flatlanders – Wheels Of Fortune
Mehr eine Legende als eine Band-Joe Ely. Butch Hancock und Jimmie Dale Gilmore alias The Flatlanders bedeuten für Texas das, was Crosby. Stills & Nash für Kalifornien waren: ein eher lockerer Verbund anerkannter Musiker, die sich nach Lust und Laune verabreden, aus haufenweise Songs die geeignetsten auswählen, renommierte Begleiter zusammentrommeln, ins Studio gehen und den Rest der Gruppendynamik und der Magie des Moments überlassen. Bei Crosby, Stills & Nash entstand – man denke an das epochale Debütalbum aus dem Jahr 1969 – auf diese Weise etwas, was größer war als die Summe seiner Teile. Leider umgekehrt verhält es sich indes bei Ely, Hancock und Gilmore. Ob das sagenumwobene Flatlanders-Debüt aus den frühen siebziger Jahren, ob ihr 30 Jahre später eingespieltes Reunion-Werk nowagain: Stets klang ihr Mix aus Country und TexMex, aus Folk und Blues beschwingt bis berückend, dabei aber kaum je so ehrfurchtgebietend, so zu Herzen gehend wie das, was sie unter ihren eigenen Namen zu veröffentlichen pflegen. So ähnlich verhält sich das auch mit wheels of fortune: Die Herren sind gut bei Stimme, die Songs wohlgeraten, die Sidemen handverlesen, die Säge singt wie in alten Zeiten. Allein: Der Funke auf wheels of fortune will nicht so recht überspringen, was wohl daran liegt, dass vieles ein wenig zu gediegen, zu unaufgeregt, zu gepflegt klingt. Immerhin bleibt zu konstatieren-. Besseres als Jimmie Date Gilmores „Midnight Train , Joe Elys „Neon Of Nashville “ und Butch Hancocks „Once Followed By The Wind“ ward aus dem Lonestar-State seit längerem nicht mehr gehört.
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