The Flaming Lips – Embryonic

Die Rockgeschichte ist voller Alben, die im Jam entstanden. Die wenigsten bereiten dem Zuhörer so viel Freude wie den Musikern beim Machen. Das ausgefreakte zwölfte Album der Lips ist eine Ausnahme. Zwar glüht auch in ihm der kurze Draht von der assoziativen Idee zur Tat heiß und hell. Und es schwingt stetig die den Geist befreiende Drohung mit, Sinn und Struktur könnten im nächsten Moment vollends zerstört werden.

Auf der anderen Seite steckt eine eigenartige Behutsamkeit und Demut in diesem von Krautrock, Jazz, Noise und Weltraumpop zehrenden Monster. Fernab der Drogenfresserei und „virtuoser“ Instrumentalmasturbationen ist EMBRYONIC eine Platte, die zu staunen vermag wie ein Kind.