The Fix Is In :: Le Son du Marquis/Broken Silence

Flippiger Glamour zwischen Duke Ellington und Elvis mit der Jazz-No-Wave-Ikone James Chance.

Das Coverfoto von James Chances neuestem Album stammt aus dem Archiv, aber es ist durchaus als Hinweis auf den Künstler von heute zu verstehen. Der Mann, der merkwürdigerweise den Ruf als „weißer James Brown“ weghat, zersetzt mit seiner Band Terminal City wie eh und je bizarr und frech und vor allem enorm cool die Jazz-Geschichte. Klar scheinen ihm wieder solche Urahnen wie Charles Mingus und Duke Ellington die Feder bei seinen zehn Songs geführt zu haben. Weil James Chance jedoch neben John Luries Lounge Lizards zu den Fake-Jazzern der ersten Stunde gehört, sind ihm Reinheitsgebote weiterhin schnuppe. Poppige Eingängigkeit und schrille Improvisationen, heißer Groove und feister Blues sind nur einige der Beimischungen, mit denen James Chance den klassischen Jazz-Club in eine retro-schicke Jazz-Bar verwandelt. Und keiner kann sich zu Hammond-Orgel-Gewimmer, fetten Bläsern und dem lässig eingestellten Vibraphon so herrlich stimmblubbernd verwegen am straighten Rock’n’Roll verheben wie er.

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