The Fireman – Electric Arguments

Dass wir das noch erleben dürfen: Boring Old Fart und New Wave reichen sich die Hand und machen gemeinsames Album. Nein, nur ein Witz. Die Graben kämpfe zwischen den Schulen waren ja spätestens 1986 beendet, als Ginger Baker kurzzeitig Schlagzeuger von Public Image Ltd. wurde. Außerdem ist electric Arguments das dritte Album von The Fireman, dem Projekt von Paul McCartney und Youth (Martin Glover). Bemerkenswert ist es aber allemal, dass Youth (49) heute elf Jahre älter ist, als es McCartney (66) zu dem Zeitpunkt war, als Killing Joke ihr erstes Album veröffentlichten. Youth wird schon lange nicht mehr als der ehemalige Bassist von Killing joke wahrgenommen, er ist seit Jahren ein Produzent in his own right. McCartney aber wird wahrscheinlich bis ans Ende allerTage als der Ex-Beatle bezeichnet werden, electric arguments geht schon mal sehr gut los mit „Nothing Too Much Just Out Of Sight“. einem verschleppten Heavy-Cyber-Blues, bei dem sich McCartney Helter-Skelter-mäßig die Seele aus dem Leib brüllt. Mit der niedlich-swingenden Folkminiatur. „Two Magpies“ beginnt dann aberdie schleichende Banalisierung dieses komischen, blödsinnigen Freizeitprojekts, die nur noch kurz von „Travelling Light“, einem freefolkig-psychedelischen Wunderding von Song aufgehalten wird. Der Rest ist songfreies Pseudo-Gerocke mit pseudo-elektronischem Anspruch und käsigen Ambientstrukturen. Aber gönnen wir den beiden ihren Spaß-Feuerwehrmann, das wollte doch noch jeder kleine Junge mal werden. VÖ: 17.11.

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