The Detroit Cobras – Baby

Der Plattenmeister mal wieder: Von der „geilsten Cover-Band der Weh“ schrieb er neulich erst in seinem legendären, weltbekannten Singles-Kasten, schwärmte von „Kickass Rock’n’Roll mit hohem The-Cramps-Faktor“ und was ist das? Richtig ist das, klar, darum ist der Plattenmeister ja auch der Plattenmeister. Und die Detroit Cobras sind die Detroit Cobras, eine Combo aus der Motorcity, die genau so spielt, wie Sängerin Rachael Nagy aussieht: Heiß wie das Fegefeuer und sexy wie Hölle, mit dem Charme abblätternden Nagellacks und der Grandezza verschmierten Makeups jagen sie durch einen 31-Minuten-Set, der aus obskuren Rhythm’n’Blues-, Rock’n’Roll-, Rockabilly- und Beat-Singles-B -Seiten besteht – oder vielleicht auch aus Songs, die so tun, als wären sie obskure Rhythm’n’Blues-, Rock’n’Roll-, Rockabillyund Beat-Singles-B -Seiten. Das mag eine Spur – äh -produzierter, glatter klingen als auf MIN K, RAT OR RABBIT oder auf LIFE, LOVE AND leaving, aber das ist egal, weil es hier verdammt nochmal auf anderes ankommt: darauf nämlich, dass man bei BABY endlich einmal wieder den Wahnwitz, das Fieber, den Herzschlag des Rock’n’Roll spüren kann; dass man bei „It’s Raining“ dahinschmilzt; dass man bei „i Wanna Holler (But The Town’sToo Small)“ aufgedreht durchs Zimmer hopst; dass man bei „The Real Thing“ brav „Yeaaah!“ plärrt, weil Miss Nagy das gern mag. Die Detroit Cobras, meine Damen und Herren, kommen in diesem Monat vielleicht auch in Ihre Stadt. Seien Sie also dort – und tun sie den „Cha ChaTwist“!