The Deer Tracks – Aurora

Neulich im Rough-Trade-Shop in Londons Brick Lane: Die Verkäuferin empfiehlt mir nach Durchsicht meiner Hörexemplare noch „diese coolen Schweden, wenn du elektronische Popmusik magst“. Das Album der „coolen Schweden“ stand auch in einem der Empfehlungs-Regale, es ist das Debüt des Duos The Deer Tracks und steckt im hübschen, schwarz-weißen Origami-Schuber. Was eine kongeniale Umsetzung der heimelektronischen Popsongs ist, die sich um kurze Traumsequenzen und kleine Sternenbilder gruppieren, die auf Trippelfüßchen und digitalen Pfötchen angchoppelt kommen. Seh ich so niedlich aus? David Lehnberg und Elin Lindfors singen und spielen Piano und Gitarre (hörst du nicht), ein paar Freunde haben Glockenspiel, Klarinette und Melodika dazu beigetragen. Dass die ältesten Tracks auf AURORA bereits vor drei Jahren entstanden sind, macht rein gar nichts, das ist die Sorte Album, die sich schon vor der Veröffentlichung aus dem Hier und Jetzt verabschiedet hat. Eine Knirspelknurspelplatte mit einem extragroßen Herz und neun Tracks, die in Spiralen zum Himmel drehen.

VÖ: 15.5.

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