The Deadstock 33s

The Pilgrim’s Ghost

Gomma/Groove Attack

Wer auf dem Dancefloor heutig sein will, bedient sich im Vorvorgestern.

Justin Robertson hat schon in den frühen 90er-Jahren in der Haçienda aufgelegt, später Björk und die Happy Mondays remixt. Er ist also lange genug dabei, um zu wissen: Auf dem Dancefloor ist nichts so alt wie der Sound von gestern. Als neu dagegen gilt: Der Sound von vorvorges­tern. Also lässt er auf dem Albumdebüt seiner neuesten Inkarnation The Deadstock 33s die Synthies lustig piepsen, als stammten sie aus den Achtzigern, und die Beats geradeaus bollern, als hätten wir noch die Neunziger. Dann stellt er neben die Instrumental-Tracks noch ein paar Songs, als wären wir Anfang der Nullerjahre. Aber schlussendlich kombiniert Robertson aus Computer-Funk, Italo-Quatsch und Kinder-Pop doch tatsächlich irgendetwas halbwegs Frisches.