The Crystal Ark
The Crystal Ark
DFA
Das neue Projekt von Gavin Russom: House mit Latin- und Tribal-Flavour.
Es ist durchaus sinnvoll, dass Gavin Russom seine Musik unter unterschiedlichen Namen an die Öffentlichkeit trägt. Sowohl der psychedelische Post-Ambient, den der New Yorker im Duo mit Delia Gonzalez gemacht hat, als auch der eher klassische Techno/House-Entwurf von Black Meteoric Star sind denkbar weit weg von der Musik von The Crystal Ark, Russoms aktuellem Projekt mit der Sängerin Viva Ruiz.
Auf dem Debütalbum The Crystal Ark verhandeln Russom und Ruiz hauptsächlich mit Latin- und Tribal-Rhythmen versehenem House, wollen aber manchmal zu viel. Nicht, dass das fast zehnminütige „Crossing“ – ein spinnerter Tech-House-Track, der zu einem astreinen Freejazzer mit ausgedehntem Saxofonsoli wird – oder „Rhodes“, ein schleichender Downtempo-Song rund um das titelspendende Fender-Piano, schlecht wären. Nur funktioniert die Qualität der einzelnen Tracks nicht so am Stück; The Crystal Ark ist nicht das, was es sein will: ein Album. Ziehen wir das alte Vorurteil gegenüber Elektronik-LPs aus der Schublade: Wer die Prä-Album-Maxis besitzt, hat vermutlich alles, was er von The Crystal Ark braucht.