The Coal Porters – How Dark This Earth Will Shine
Gute Zeiten für Sid Griffin: Der Mann aus Louisville in Kentucky, der in London mit der Ex-Dream-Academy-Sängerin Kate St. John verheiratet ist, musste sich nach dem Ende der Paisley-Punk-Countryrock-Legende The Long Ryders lange durchschlagen, u.a. als Journalist. Dabei hat er sich mit regelmäßigen Beiträgen für „Mojo“ und „Q“ sowie mit einer viel beachteten Gram-Parsons-Biografie einen Namen gemacht, wobei ihm seine enzyklopädische Repertoire-Kenntnis zugute kam. Nebenbei hat Griffin natürlich weiter musiziert, zum Beispiel mit den Coal Porters, einem Quintett, bei dem stilreiner Bluegrass auf dem Programm steht. Nach Tribute-Alben für Parsons und Chris Hillman sowie diversen Konzertmitschnitten liegt nun das erste echte Studioalbum der fünf Gentlemen vor.
Zur derzeitigen Besetzung gehören neben dem Chef dessen Langzeit-Compadre Pat McGarvey (banjo, voc), Neil Robert Herd (g. voc], Paul Sandy [double bass] sowie Gemma White (fiddle). Und die Herrschaften können ihren Job. HOW DARK THIS EARTH WILL SHINE bringt elf herzerwärmende Songs mit allem, was dazugehört: astreinem zweistimmigen Gesang, klassischen Arrangements mit Banjo, Mandoline und Fiddle und nicht zuletzt filigraner Handwerkskunst an den Instrumenten. In der ausgewogenen Mischung aus Party-Tunes und gospelhaltigen Midtempo-Hymnen finden sich auch überraschende Covers, etwa Dylans „Idiot Wind“, Guy Clarks „New Cut Road“ und – holla! -„Teenage Kicks“ von den Undertones. Im Herbst tingelten die Porters durchs Mutterland des Genres. Und auch die Long Ryders geistern wieder umher – in den USA haben sie ihre „State Of The Reunion“-Tour beendet und zudem eine Best-Of-Sammlung veröffentlicht.
www.sidqriffin.com
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