The Bluetones, The Bluetones :: VÖ: 13.10.

Sie waren unter den Britpop-Bands Mitte der 90er die amerikanischste: Nicht umsonst nannten The Bluetones ihr großartiges Debüt nach einem Song Neil Youngs, als der noch bei Buffalo Springfield spielte, expecting to FLY. Auch RETURN TO THE LAST CHANCE SA-LOON von 1998 hatte noch dieses Flirrende, Sirrende, Manische. Herzblut vergießende, diesen juvenilen Überschwang, den Mark Morriss Ivoc], Adam Devlin lg], Scott Morriss Ibg] und Eds Chesters ldr indes bald vertieren sollten – mit jeder neuen Platte ein bisschen mehr. Album Nummer 4. luxembourg, war hierzulande bislang nur als Import erhältlich, soll jetzt aber endlich regulär veröffentlicht werden: im Windschatten vom schlicht the bluetones genannten neuen Werk des Quartetts aus Hounslow. Der Verzicht auf einen Titel markiert ja – zumindest aus Sicht des Künstlers – meist eine Art Neuanfang. Richtig glücklich macht einen dieser hier allerdings nicht. „Surrender“ und „Baby, Back Up“, die beiden ersten Tracks, sind folkinformierte Gitarrenrock-Dutzendware, „Head On A Spike surft auf der Eighties-Welle, die jetzt, bitteschön, mal abebben sollte. „My Neighbours House“ rockt so heftig wie ziellos. Für all das gilt: aus den Augen, aus dem Sinn. Was THE bluetones rettet, sind die stillen Momente: die an Westcoast-Folk-Zeiten gemahnenden „Hope & Jump“ und das ganz und gar hinreißende „Fade In/ Fade Out“. Dieses Cello! Diese Melodie! Diese Grandezza! Magisch. Wenn schon nicht manisch.

www.bluetones.info