The Blind Boys Of Alabama – Down in New Orleans

Die bereits im Jahr 1939 gegründete Gospeltruppe hat in den vergangenen Jahren vollkommen zu Recht einen Grammy nach dem anderen abgeräumt. Und auch ihr neues Album hätte eine solche Auszeichnung verdient. Diesmal hat es die Blind Boys Of Alabama zum ersten Mal in ihrer Karriere nach New Orleans verschlagen. Unterstützt von Pianist David Torkanowsky, Bassist Roland Cuerin und Schlagzeuger Shannon Powell sowie diversen lokalen Größen wie Allen Toussaint. der Preservation Hall Jazz Band und der Hot 8 Brass Band entstanden zwölf außergewöhnliche Songs, in denen die Blind Boys durchaus sehr konkret Bezug auf die aktuelle Situation von New Orleans nehmen („If I Could Help Somebody“). Die Gruppe, zu der mit Jimmy Carter und Clarence Fountain noch immer zwei Originalmitgliederzählen, präsentiert sich in Stücken wie „Free At Last“ und „Let’s Make A Better World“ so vital wie eh und je. Den Blind Boys Of Alabama ist mit down in new Orleans der Brückenschlag zwischen der reichhaltigen Musiktradition des Gospel und der nicht minder vielfältigen Musikszene von New Orleans gelungen. Das zeigt sich vor allem bei Songs wie „How IGotOver“. dem gemeinsam mit Mitgliedern der Hot 8 Brass Band und der Preservation Hall Jazz Band eingespielten „You Got To Move“ sowie bei „Across The Bridge“, ihrer bewegenden Hommage an das bereits im Jahr 1964 verstorbene Countryidol Jim Reeves. So zeitgemäß funky und frisch wie auf diesem Album haben die betagten Herren jedenfalls schon lange nicht mehr geklungen. Und das ist definitiv als ein Kompliment gemeint.

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