The Black Crowes – Warpaint

Die Haare sind fettig, die Bärte ungepflegt, die Gesichter aufgedunsen. Der Zahn der Zeit nagt auch an den Robinson-Brüdern. Und die scheinen nach sieben Jahre Pause und erfolglosen Soloprojekten so dringend Geld zu brauchen, dass sie nicht nur das Kriegsbeil begraben, sondern auch denselben Sound auffahren wie Ende der 80er/Anfang der 90er- als hätte es Grunge, Alternative, New Metal und die The-Bands nie gegeben. Verstärkt durch die Neuzugänge Luther Dickinson und Adam Mac Dougall, servieren sie knarzigen Country, erdige Rock-Stomper, schmachtende Balladen und akustisches Folk-Geklampfe. Was nur halb so spannend ist wie die Texte, die von heißen Liebesnächten mit blutjungen Hippie-Bräuten handeln („Oh Josephine“). Denn wer so frech Soundgardens „Black Hole Sun“ („Evergreen“) oder Led Zeps „Immigrant Song“ („Wee Who See The Deep“) zitiert, dem scheint nicht viel einzufallen. Leider.

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