The Bishops – For Now

Ach, früher war doch alles besser. Und damit meine ich nicht die 60er-Jahre. Nein, ich rede vom Jahr 2007, als die Bishops zum ersten Mal Gehör fanden. Die Zwillinge – und das ist ein wichtiger Umstand, weil sich die zwei Frontmänner Pete und Mike Bishop in ihren schicken Maßanzügen wie ein Pilzkopf-frisiertes Ei dem anderen gleichen – und ihr Schlagzeuger Chris McConville klangen so alt und neu zugleich, dass man sich nicht entscheiden konnte und auch nicht musste, ob es sich nun um eine perfekte, mitreißende Stilkopie oder um ein unispiriertes Plagiat handelte. Bei FOR NOW ist eine Stellungnahme dagegen unausweichlich: Der knackige, anachronistische 60s-Sound ist geblieben, der Look der Bishops ist der gleiche, die Referenzliste nicht angewachsen. Aber: Die neue Ernsthaftigkeit erstickt die locker-flockige Unbekümmertheit des Erstlings in fast allen Ansätzen. Trotz des Unterhaltungswerts, an dem es dem Album sicher nicht mangelt, fehlt es Brian Shaughnessys Produktion einfach an den ungeschliffenen Ecken und Kanten, die das Debütalbum noch so authentisch haben wirken lassen.

VÖ: 27.2.

www.myspace.com/thehishops