The BellRays :: Black Lightning
Die Band aus Los Angeles setzt den Punk-Soul-Blues weiter unter Starkstrom.
Es ist fraglos nicht gut gelaufen für Lisa Kekaula. Sie war mit ihrem langjährigen Weggefährten Bob Vennum schon am Start, als an das Garagenrock-Revival der Nullerjahre noch nicht zu denken war. Stimmlich macht ihr niemand etwas vor. Wenn Kekaula ans Mikrofon tritt, reißt sie alle aus der Lethargie. Trotzdem kennen viele den Namen ihrer Band The BellRays nur vom Hörensagen. Das muss einigermaßen ernüchternd sein, aber die Wuchtbrumme gibt nicht auf. „Black Lightning“, „Hell On Earth“ und „Power To Burn“ sind Stücke, deren Titel freundlicherweise genau Auskunft darüber geben, in welche Richtung es geht: immer mit voller Kraft voraus. Kekaula und Vennum, die auch als Co-Produzenten für dieses Album fungieren, sind aber schlau und erfahren genug, um zu wissen, dass man mit einer Masche allein nicht durchkommt. Deshalb schlagen sie innerhalb der kurzen Zeit von nur 30 Minuten auch einmal andere Töne an. Hervorzuheben sind „Sun Comes Down“ mit seinen überraschenden Philly-Soul-Anwandlungen und „The Same Way“, ein Beitrag zum Motown-Revival. The BellRays haben schon Platten gemacht, die eine Wahnsinnsabreibung waren (der Vorgänger Hard, Sweet & Sticky zum Beispiel), aber auch mit diesem fegen sie den Karrieristenklüngel locker beiseite.
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