The Amplifetes :: The Amplifetes

Ministry Of Sound/AMP/Warner

Gemischte Platte mit einer Extraportion Penetranz: Die Amplifetes aus Schweden wollen mit ihrem Synthie-Elektropop alles richtig machen.

Entwarnung Nummer eins: „It’s My Life“ ist keinesfalls eine Coverversion des gleichnamigen Bon-Jovi-Heulers. Man darf aber auch froh sein, dass es kein Cover des großartigen „It’s My Life“ von Talk Talk ist. Plattenmeister Koch Es ist ein kleines Tanzliedchen, in dem sich die Schweden über das kosmopolitische Leben in der Welt von heute wundern. Turnschuhe aus Spanien! Essen aus Japan! Musik aus Jamaika! Percussion-Instrumente aus Brasilien! Was es nicht alles gibt! Das ist irgendwie ganz witzig, aber mehr so überlegt witzig, was einige Male das Problem der Amplifetes ist. Man hat nicht den Eindruck, dass die Schweden es laufen lassen. Das mag bei einer Band, die ausschließlich aus Produzenten, Songwritern und Sessionmusikern besteht – die Einzelmitglieder arbeiteten laut Presseinfo unter anderem mit Madonna, Kelis und Grandmaster Flash zusammen -, ein systemimmanentes Problem zu sein, nervt aber bisweilen auch gehörig. Die Instrumentierung: zu stark in ein bestimmtes Klangbild gepresst. Der Gesang: immer angezerrt. Aber Entwarnung Nummer zwei: Auch wenn über weite Strecken Adult-Oriented-Rock-Strukturen eins zu eins in den Zeitgeist-Sound übersetzt werden: Zwei, drei Mal ist der Pop der Amplifetes nicht nur formelhaft, sondern auch anheimelnd: „Whizz Kid“ mit seiner leichten T.-Rex-Kante etwa ist ein hübsches Goodie für die Indie-Clubs dieser Republik, „A Million Men“ eine schwebende Ballade, die so auch von den Landsmännern Tribeca kommen könnte.

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