The Alan Parsons Project – Eve – Ammonia Avenue – Gaudi

Mit diesen drei Alben aus den Jahren 1979,1984 und 1987 ist die Aufarbeitung des Alan-Parsons-Project-Backkatalogs abgeschlossen. Hat da einer „Gott sei Dank“ gemurmelt? Recht so, denn selbst die besten Werke, die diverse Studiomusiker unter der Ägide des Produzenten-, Komponisten-, Texter- und Ideengeber-Gespanns Alan Parsons und Eric Woolfson von 1976 an eingespielt haben, also das auf Edgar Allan Poe rekurrierende tales of mystery and Imagination sowie das Isaac Asimov belehnende 1 robot, lassen sich heutzutage nur noch unter Schmerzen hören – es sei denn, man ist bekennender Pragrock-Konzeptalben-Fan. Natürlich liegen auch diesen drei remasterten, mit neuen Linernotes und vernachlässigbaren Bonustracks versehenen, neu aufgelegten Alben wieder ambitionierte Konzepte zu Grunde. So leuchtet eve 2 von 1979 angeblich die weibliche Seele aus, was immer das auch angesichts von Songtiteln wie „Lucifer“, „You LieDown With Dogs“. „Damned If I Do“ und „If I Could Change Your Mind“ bedeuten mag. AMMONiA Avenue 2,5 . fünf Jahre später erschienen, widmete sich dann angeblich der Entfremdung des Menschen in der modernen Industriegesellschaft-als hätte es Punk nie gegeben. Immerhin: Mitdem heute noch ganz gern gehörten „Don’t Answer Me“ – vorausgesetzt, man kann mit diesem Mix aus frühen 10cc und mittlerem Electric Light Orchestra etwas anfangen-gelang Parsons und Woolfson einer der wenigen memorablen Songs in der zweiten Hälfte ihrer Project-Ära. Damit war’s dann auf GAUDi 1 allerdings endgültig vorbei. Die Hommage an den katalanischen Architekten Antoni Gaudi geriet zum Machwerk aus orchestralem Gedöns. pathetischer Monumentalfilm-Ästhetik und pseudophilosophischem Geschwurbel. Zwei Song, „Closer To Heaven“ und „Money Talks“, wurden, so erfahren wir, in der „Miami Vice“-Folge „Sprengstoff“ verwendet. Das nenne ich doch mal eine ironische Volte.

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