The Aim Of Design Is To Define Space – Aimthusiasm

Sich nicht einordnen/kategorisieren lassen zu wollen, ist ein ehrenwerter Anspruch eines Musikers an den, der seine Musik hören soll. Weil eine Einordnung so endgültig sein kann und vielleicht dem Selbstbild widerspricht und dem Gedanken der Einzigartigkeit, der wahrscheinlich in jedem Musikerkopf umherschwirrt. The Aim Of Design Is To Define Space aus Brandenburg/ Berlin hatten mit ihrem zweiten Album aim of design good time -dem ersten, das eine breitere Öffentlichkeit gefunden hat—gleich den Ruf der intellektuellen Post-Rocker weg. Intellektuell, weil die (deutschen)Texte über die übliche Phrasendrescherei hinausgingen. Und Post-Rock, weil das immer gerne hergenommen wird, wenn gerade kein anderer Vergleich griffbereit ist. Auf ihrem dritten Album mit dem cleveren Titel aimthusiasm hat die Band mit dem cleveren Namen wieder ein paar hübsche Cleverheiten parat. Etwa ein Textzitat aus Martin Luthers „Eine feste Burg ist unser Gott“ im clever betitelten „Mein See hat viele Ufer(Charlton Heston Version)“. Und das semi-elektronische „Einsam ist die Leserin“, dessen Protagonistin sich in eine Nervenklinik einweisen lässt. um in Ruhe „Ulysses“ und „Asterix auf Korsika“ lesen zu können. Es gibt ein paar lockere Verbindungen zur Berliner Bpitch-Control-Posse auf diesem Album. TimTim und Szary (Modeselektor) haben an einem Track herumgeschraubt, Damero ist auf vier Songs zu hören. Was AiMTHusiASM aber zu einem besonderen (keinem einzigartigen) Album macht, ist, wie The Aim Of Design die unterschiedlichsten musikalischen Ästhetiken und Herangehensweisen-von miraus auch Post-Rock, Hardcore, aber auch Ekligkeiten aus amerikanischem Rock und Neo-Punk – zu einem stimmigen, atmosphärischen Ganzen zusammenfügen. VÖ: 22.2.

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