The 5.6.7.8’s – Teenage Mojo Workout

Würden The 5.6.7.8’s nicht seit 1989 Platten veröffentlichen, würden sie wohl glatt als Parodie zur Post-„der neue Rock‘-Ara abgestempelt. Aber nein, die drei Japanerinnen meinen es todernst. Sie produzieren seit Jahren Fifties-LoFi-Rockn-Roll, wie er lower nicht sein könnte. Unter die zwölf Songs mischen sich zahlreiche Coverversionen, die aber bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt werden. Scheppernde Gitarren, Pfannendeckel anstelle von Hightech-Becken und kreischender Gesang – das ist Garagenrock auf Japanisch. Pausen gibt es kaum auf diesem Album. Ausnahmen sind das beswingte „I Got A Man“ und das soulige „In The Subway“ . Dabei fällt auf. dass die drei Japanerinnen der englischen Sprache nicht wirklich mächtig sind – ob die den Rock’n’Roll wirklich ernst meinen? Bei einer durchschnittlichen Songlänge von nicht einmal drei Minuten sticht der letzte Song mit seinen 3:39 Minuten heraus. Das Geheimnis liegt in einem „Hidden Track“, wenn man ihn denn so nennen kann. Nach einer einminütigen Pause setzt ein zehnsekundiger Sturm von Gelächter ein. Sinnbildlich für das gesamte Album. Diese charmante und verspielte Art, den Rock’n’Roll zu interpretieren, macht Spa(]. Aber wie gesagt, The 5.6.7.8s sind keine Comedyband, sie meinen es todernst.