Thao With The Cet Down Stay Down – We brave bee stings and all

Das hier ist schon mal ganz großes Können: In nahezu refrainfreien Liedern Texte singen, die was erzählen und was bedeuten sollen (die sich in der Hauptsache mit dem fehlenden Vater in der Zeit des Heranwachsens, mit family affairs beschäftigen und insgesamt mit Thao Nguyens Beziehungen mit anderen Menschen) und sich deshalb nicht in erster Linie um Reime und Singa-longs scheren können – und trotzdem unentwegt Hooks vom Stapel lassen, die einem den puren Frühling ins Herz einziehen lassen. Dreieinhalb-Silben-Hooks, niedliche Dudel-Hooks, Hooks nur durch das sanfte Erheben der Stimme. Hooks aus vielen, ,Oohs!“, Hooks wie junge Hunde. „Pavement!“, ruft da jemand ganz richtig dazwischen— – die waren darin ganz groß. Daran erinnert Thao Nguyens zweite Platte, die die junge Frau mit ihrer dreiköpfigen Band aufgenommen hat, gerne ein wenig (allerdings: den Rock wegdenken!). Auch, weil we brave bee .- die zweite herausragende Qualität dieses Albums -trotz der ganzen melodiösen Blütenpracht eine frühnachmittagliche Veranda-Unaufgeregtheit in sich trägt, für die es gute Gründe gibt: Diese Musiker machen eins nach dem anderen -diese Musiker wollen nicht irgendwas oder-wer werden, sondern sein-diese Musiker machen Songs, die den Menschen gefallen sollen, und ihnen was erzählen, die Welt einfach ein bisschen lebenswerter machen sollen – und liebenswerter(aus den Linernotes:“Wetnank: the listeners, our families, our friends, our luck.‘). Und wenn sie dann doch mal von der Veranda spazieren und Lust kriegen, was loszumachen, wird immer ein Nachbarschaftsfestdraus- mit Kind und Kegel, Posaunen, Banjo und jede Menge Shuffle und Swing zum Mitklatschen. VÖ:1.2. >» www.thaomusic.com