Tenacious D. – The Pick Of Destiny

Es ist der Rockstreifen 2007: Jack Black und Kyle Gass auf der Suche nach dem magischen Plektron, das aus dem rechten Schneidezahn des Teufels geschnitzt wurde und jede Krampe zum Gitarrenhexer ä la Eddie Van Haien oder Jimmy Page macht. Daraus resultiert eine Odyssee voller Sex, Drugs und Rock’n’Roll. Mit denkwürdigen Auftritten von Foo Fighter Dave Grohl (als Teufel], Meat Loaf und Altmeister Ronnie James Dio, bekifften Stoner-Witzen in Cheech&Chong-Manier und Musik, die vor abgegriffenen Klischees und lyrischen Peinlichkeiten l.no one can destroy the metaU“) nur 50 strotzl. Was im Kino eine herrlich skurrile Mischung ergibt, die 90 Minuten lang einen Lacher nach dem anderen evoziert. Nur: Ohne die Bilder hat die Musik nur halb so viel Charme, geschweige denn Witz. Weil die Stücke für sich nicht als lupenreine Parodien oder Persiflagen auszumachen sind. Dafür wirken sie – im negativen Sinne – zu überzeugend. Allen voran der Opener „Kickapoo“, der an „Tribute“ von 2001 erinnert: Akustischer Foik-Rock mit hymnischem Gesang, der sich zur monumentalen Rock-Oper aufbaut. Oder auch „Beelzeboss“, in dem sich das Duo ein so genanntes „Rock-Out“ (also Wettrocken] mit Grohl liefert. Ein wuchtiges Stück Power-Metal mit komplexem Wechselgesang, akustischen Zwischenspielen und witzigen Texten, die erst Sinn ergeben, wenn man sie in den Gesamtkontext einordnen kann. Und genau das ist das Problem bei den meisten der 15 Stücke, die auch mal aus kurzen Filmdialogen und einbis zweiminütigen Song-Ditties bestehen. In denen veredeln „The D.“ Johann Sebastian Bach mit“.some fuckin‘ rockin‘ & roUin'“ LClassico“), huldigen dem Southern Rock der Allman Brothers („History“), gehen auf einen halluzinogenen Pilz-Trip LPapagenu“] und frönen ihrer Passion für Spandex-Metal. Gerade die Hardrock-Ausflüge „The Metal“, „Break In-City (Storm The Gate!]“ und „Car Chase City“ wirken bedenklich überzeugend. Daher: Erst sehen, dann hören, und schon wird alles gut, Dude. VÖ: 9.2. >>>

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