Ten Years After – Watt

Noch so eine Ausgeburt des britischen Bluesbooms der späten 60er, eine hochproduktive indes: Sechs Alben spielten Ten Years After zwischen 1967 und 1970 ein und arbeiteten sich dabei allmählich von Swing (ten years after) über jazziges (undead) bis psychedelisches Gedöns(STONEDHenge -Sie verstehen schon: „stoned“-henge, hihihi) zum handfesten Bluesrock, Boogie Woogie und Rock’n’Roll vor. ein Mix, mit dem Alvin Lee, der flinker Gitarre spielen konnte als sein Schatten, Chick Churchill (keyb), Leo Lyons (bg) und Ric Lee (dg) zur Woodstock-Attraktion avancierten und dort selbst mit ihrem so legendären wie mittlerweile nur noch unter Schmerzen hörbaren „1’m Going Home“ die Massen in-naja – Raserei versetzten. Früh standen die vier also auf dem Gipfel des Ruhmes, fortan ging’s bergab. Mit cricklewood green und dem darauf enthaltenen Klassiker“Love Like A Man“ vermochten Lee &.Company noch einmal halbwegs zu reüssieren, doch der Nachfolger, das jetzt-ohne Bonustracks und mit einem lieblosen Faltblatt statt eines Booklets – wiederveröffentlichte watt klingt, wie Legionen anderer Bluesrock-Bands zu jener Zeit klangen: Energielevel hoch, instrumentale Fertigkeiten frappierend, aber verschwendet an klischeehafte Songs und eine grausige Version von Chuck Berrys „Sweet Little Sixteen“. Damals nickte man sich mit benebelter Birne verständnisinnig zu, heute schüttelt man nur den Kopf. Für Nostalgikerrunden, wo spätestens nach dem dritten Bier einer grient:“Ey, Mann, weißte noch?“ NÖ.

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