Talib Kweli – The Beautiful Struggle
Im HipHop ist nur der groß und wichtig, der Platin-Alben hortet und seinen Erfolg entsprechend zur Schau stellt mit Statussymbolen aller Art: Autos. Frauen, Partys und eigenem Lifestyle-Imperium. Ganz anders Talib Kweli. Der ist neben KRS-1 und Chuck D die Ausnahme von der Regel: ein nachdenklicher, ruhiger Endzwanziger aus Brooklyn, der den guten alten Ansatz des Infotainments wiederbelebt. Mit Tracks, die mehr Anspruch besitzen, als den Soundtrack zum Cruisen, Chillen und Austausch von Körperflüssigkeiten zu liefern. „Thi’s oin’t no pimp garne bere, thot ’s a different track „, heißt es in „We Know“. und in „Going Hard“ fügt er hinzu: „Fuck the harder way. We’re doing il the smarter way. “ Also serviert er reale Geschichten von ganz normalen Menschen. Und wenn er sich dazu verleiten lässt, gegen jemanden zu wettern, sind es die Ignoranten US-Medien oder die lieben Kollegen, die jegliches Maß verloren haben. Doch das geht ohne Zeigefinger und wildes Gedisse, sondern wohl dosiert und deshalb umso effektiver. So schlüpft Kweli augenzwinkernd in die Rolle des großen Playboys, nur um wenig später zu bekennen, dasser nie richtig verliebtwar. Wobei die Texte genauso so stark sind wie die Beats. Die schneidert ihm sein Buddy Hi-Tek auf den Leib, aber auch die allgegenwärtigen Neptunes und Kanye West haben ihre Finger im Spiel. Was für dichte Tracks sorgt, angereichert mit rockigen Gitarren, verspielten Sound-Effekten, einem jazzigen Piano, aber auch viel Soul. Und spätestens, wenn er „Every Little Thing She Does Is Magic“ von The Police in „Around My Way“ verwurstet, wird klar, welches Genie in diesem Mann steckt. Das haben auch Mary J. Büge, Faith Evans oder Anthony Hamilton erkannt. Sie alle steuern Vocals zu diesem außergewöhnlichen Album bei.
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