Superchunk :: Majesty Shredding

One Four Seven Records/Soulfood

Auch nach neun Jahren Pause klingt der melodische Punkrock so unverbraucht wie eh und je.

Irgendetwas hätte gefehlt, wenn sich diese Leute so gar nicht am 90er-Revival beteiligt hätten. Acht Alben haben Superchunk zwischen 1990 und 2001 veröffentlicht, niemals sind sie vom Weg abgekommen, immer blieben sie von allen Indie-Bands die Indie-Band schlechthin. Dann kümmerten sich Mac McCaughan und Laura Ballance um ihr Label Merge Records und ließen sich von The Thermals vertreten. Jetzt hört es sich so an, als sei nichts gewesen. Der Lautstärkeregler ist hochgefahren und McCaughan trotzt seinen 43 Lebensjahren mit der Unruhe der Jugend in der Stimme. „You don’t even know us and you never will“, poltert er in „My Gap Feels Weird“ und erklärt den Generationenkonflikt für eröffnet. Das kann er sich erlauben, denn ein Album mit elf Songs, von denen keiner überflüssig ist, müssen die Grünschnäbel erst mal hinkriegen. Dass die Weisheit des mittleren Alters ihre Vorteile hat, merkt man auch an „Fractures In Plaster“. Hier experimentiert die Band mit der Songstruktur und bindet Streichersätze ganz unprätentiös ein.

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