Super Furry Animals – Hey Venus!

Dieser Song beruht auf einer wahren Geschichte, und diese wäre schön, wenn sie nicht autobiografisch wäre. Man weiß bei Gruff Rhys ja nie so genau, wo’s nun langgeht. Ist diese Ankündigung, im Rhys-Welsh-English vorgetragen, nun Auftakt einer neuen Runde im grotesken Furry-Theater oder ein handgekrakeltes Stück aus den Diaries des walisischen Sängers und Songwriters? Im Zweifelsfall eine Kombination aus beidem. „Run-Away“, so der Titel des Songs, der vorab als MP3 veröffentlicht wurde, ist jedenfalls ein großes Tschingderassassa. Phil Spector in Rock. Nach Rhys Solo-Ausflug Candylion nun also wieder die Super Furry Animals. Hey Venus! gehört zu den vergleichsweise straighteren Platten im eklektischen Gesamtwerk der Super Furry Animals. die elf neuen Songs sind eindeutig dem Planeten Rock und Pop zuzuordnen, sie wären Rock und Pop, wenn Rhys & Co. sie nicht fliegend aufgenommen hätten. Das gibt ihnen diesen Jive. den die normale Rock- und Popband ja nicht kennt. Und man kann sagen, was man will, die Super Furry Animals legen sich jedes Mal wieder schön ins Zeug. Sie produzieren enigmatische Gurken von Songs mit Namen wie „Baby Ate My Eightball“. irgendwie affige Space-Rock-Balladen mit wirklich atemberaubenden Melodien. „Neo Consumer“ klingt, als hätte man die Kinks auf irgendeine Modedroge gesetzt und durch einen Tunnel gejagt. Noch doller ist nur der verkitschte Schlager „Carbon Dating“, dessen Melodie von längst dahingegangenen Italo-Schnulzen träumen lässt. Wer sucht, findet in der Schatztruhe der Super Furry Animals noch jede Menge Anspielungen, Verirrungen und Mätzchen. Dafür haben wir sie bis zum heutigen Tag lieb.

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