Sunn O)))

Die Geschichte von PYROCLASTS ist untrennbar verbunden mit der von LIFE METAL, einem in etlichen verschiedenen Farben gepressten Doppelalbum. Im April erschien es in limitierter Auflage zum „Record Store Day“, etwas später dann regulär. Die Aufnahmen dazu entstanden schon im Juli 2018, als die amerikanischen Ambient-Doom-Metaller Sunn O))) im Jahr ihres 20. Geburtstags für zwei Wochen zu Steve Albini (Big Black, Nirvana-Produzent) in dessen „Electrical Audio Studio“ in Chicago zogen.

Dass beide Platten zeitlich versetzt erscheinen, ergibt durchaus Sinn, denn PYROCLASTS und LIFE METAL sind keine Zwillinge, sondern sehr unterschiedliche, sehr eigenwillige Geschwister. Das Erstgeborene brilliert mit einem grandiosen, komplexen Grollen. Der Nachzügler verstört mit seinem stoischen Dröhnen, das aus dem Nichts kommt, nicht einmal Nanopartikel an Melodien freigibt, um richtungslos wieder im Nichts zu verschwinden.

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Die vier stark gedrosselten Tracks von PYROCLASTS basieren auf täglichen Improvisationen, die immer morgens und abends stattfanden. Nicht endlos und ausufernd, denn eine Stoppuhr lief mit, weshalb alle Stücke fast genau 11 Minuten lang sind. Mit dabei waren neben den Sunn O)))-Kernmitgliedern Stephen O’Malley und Greg Anderson auch die isländische Cellistin Hildur Gudnadottir (Mùm, The Knife), Tim Midgett (Silkworm), Keyboarder Anthony Pateras und Tos Nieuwenhuizen.

Viele Gitarren und unterschiedlichste Tasteninstrumente also, das Schlagzeug beschränkt sich auf eine Bass Drum. Zusammen erzeugen sie auf PYROCLASTS einen stark verdichteten, dronigen und unheilvollen Brumm-Feedback-Sound, der wie eine schwere Eisentür erscheint. Es ist etwas quälend, sie aufzustoßen, aber dahinter verbirgt sich LIFE METAL, das wahre Ereignis dieser Session bei Steve Albini.

PYROCLASTS im Stream hören:

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