Sunn O)))
Metta, Benevolence
Southern Lord/Cargo (VÖ: 3.12.)
Brrrrrrrrrrrrrrrrrrm. Znnnnnnn. Pcht. Bmmmm: Die Meister des meditatischen Drone lassen’s wieder dunkel dröhnen.
Wer kürzlich „Dune“ geschaut hat, Denis Villeneuves Epos über den Wüstenplaneten Arrakis, und ein wenig enttäuscht über Hans Zimmers generischen Niedrigfrequenz-Score war, darf sich nun von den Meistern der Disziplin Drone ein wenig komplexer anbrummen lassen. Seit mehr als 20 Jahren perfektioniert das US-Trio Sunn O))) die Kunst, Töne so quälend lange stehen zu lassen, dass die Luft um sie schwingt wie die Klammern ums „O“ im Bandnamen, dass das Ohr überempfänglich wird für alles, was in diesem finster dröhnenden Wald so durchs Unterholz raschelt.
Amazon
Das neue, drei Viertelstundentracks lange Album METTA, BENEVOLENCE wurde 2019 in den Maida-Vale-Studios der BBC mit ihrer Tourkollegin aufgenommen, der seelenverwandt sinistren Anna Von Hausswolff, ursprünglich als Session für Mary Anne Hobbs’ BBC Radio 6 Music Show. Wie immer bei Sunn O))) gilt, dass man am besten live hört, wie es durch die Drones und Druckwellen piept, ratscht, fräst und gespensterhaft ruft, ganz so, als befinde man sich in der Wüste, die des Nachts zu leben beginnt. Wo wir wieder beim Thema wären: Herr Villeneuve, schicken Sie doch für den nächsten „Dune”-Film doch mal Sunn O))) statt Hans Zimmer nach Arrakis!