Sun

I CAN SEE OUR HOUSE FROM HERE

Alien Transistor/Morr (VÖ: 7.6.)

Eine sweete Hausmusik vom The-Notwist-Drummer Andi Haberl.

Das Coverbild mit Baum und Tieren, Punkt-Punkt-Komma-Strich-Gesichtern und Fähnchen hätte eine wunderbare Einladung für den Geburtstag von Nachbarkind Toni abgegeben, vor allen Dingen, weil die Frau mit den Engelsflügeln unten ein Schwert führt. Bei Toni durften die Kinder ihre Schwerter bemalen, bevor sie auf Abenteuerreise gingen. Gar nicht weit davon entfernt: Notwist-Drummer und Komponist Andi Haberl begibt sich unter seinem Alias Sun auf seinem Solodebüt auf Entdeckungstrip – und der dreht sich um das Haus seiner Kindheit.

Eine Sammlung süßer Impressionen, die nach einem Film suchen

Statt eines nos­talgiegetränkten Streifzuges durch Memorabilia stellt er eine Sammlung von Klangbildern hin, die sich für ihn mit dem Haus assoziieren: Mood Music aus Loops und Layern, aus den Sounds schöner kleiner Instrumente wie Melodica oder Glockenspiel. Mit Beats spielt der Drummer natürlich auch, und immer wieder anders. Bei „Low“ entsteht eine Art Soft-Krautrock, „­Beside Me“ ist ein Banjo-getriebenes Folk-Instrumental mit Bass Drum, der sechsminütige „Day­dream“ erzählt mit Mitteln der Minimal Music.

Markus Acher (The Notwist) im Interview: „Wir müssen endlich lernen, über Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten“

I CAN SEE OUR HOUSE FROM HERE ist eine Sammlung süßer Impressionen, die nach einem Film suchen, der mit Klang Geschichten in Bewegung setzen möchte. Für Tonis Geburtstag hätte ich mir den Track „Sun“ ausgesucht: ein Hüpfspiel zum Haberl’schen Piano-Hopping.

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