Stuertz – So lang es ohne Luftholen geht

Stuertz aus Hamburg. Die Band. nach Sänger und Gitarrist Sebastian Stuertz benannt, komplettiert sich mit Keyboarder Funk Whirler, Schlagzeuger Andreas Fritsche und Bassist Andreas Blancke. Den Rücken stärkt die Hintermannschaft des Grand Hotel Van Cleef: Haus-und-Hof-Produzent Swen Meyer und Tomte-Manager Gerne Poets sowie Jan Clasen vom Label Populoud. Die drei unterstützen mit ihrem neuen Musikverlag Festland junge Bands und Musiker – Stuertz ist das erste Signing. 50 Prozent des Debüts sind durchaus hörenswert. Doch darf man die anderen 50 Prozent nicht vergessen. Grenzwertige Lieder, wie zum Beispiel „Haus auf dem Land“, wenn Sebastian Stuertz singt: „Aufhören mit Rauchen. Ökofleisch kaufen, früh aufstehen und laufen. Stilvoller saufen“ eine kurze Textpassage, die alsbald in den Refrain übergeht „und irgendwann ein Haus auf dem Land“. Ein Lied, musikalisch wie textlich extrem unattraktiv und unspannend. Und der Song „Schweden“ („Oh ich hob den Käfer lieb, der dort zu meinen Füßen über den Felsen kriecht“) sorgt einfach nur für Kopfschütteln. Irgendwie süß, aber kann man das ernst nehmen? Auftrumpfen können Stuertz aber mit ihrer ersten Singleauskopplung „So lang so lang so lang“, einer schön eingängigen Popnummer mit Ohrwurmcharakter. Ein Album, das man durchaus langer hören kann, als man es ohne Luftholen aushält, aber auch kein Werk, das einem die Luft zum Atmen nimmt.

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