Street Kings von David Ayer, USA 2008 :: Start: 17.4.

Ja, ist denn schon wieder Training Day?

Eine alte Regel besagt, man solle am besten immer über das schreiben, was man kennt. Wenn das so ist, dann kennt David Ayer offenbar nicht viel mehr als korrupte Bullen in Los Angeles und die Straßen in den Ghettos, die keinen Namen tragen. Zumindest hat ihn die intime Kenntnis dieses Universums bereits gewinnbringend durch DEEP BLUE, TRAINING DAY, S.W.A.T. Und harsh Times -sein Regiedebüt-begleitet. Es lässt auch street kings aussehen wie Lumets SERPico auf Steroiden,diesmal ausgerechnet mit dem sanften Keanu Reeves als hartgesottenem Cop, der den Tod seines Partners rächen will und wie das Gericht Gottes durch die Schwarzenviertel der Stadt pflügt, als hätte es die Aufstände in Watts und die Rodney-King-Riots nie gegeben. Mit der Ansammlung von Polizeigewalt,die hier demonstriert wird, könnten N.W.A. ein ganzes Comebackalbum füllen. Das Hauptproblem ist aber, dass das Thema von der TV-Serie „The Shield“ doch längst komplexer und packender abgehandelt wird. Aber vielleicht existiert die ja nicht in Ayers Matrix.

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