Steven Tyler und David Dalton :: Does The Noise In My Head Bother You? – Meine Rock ’N’Roll Memoiren
In jedem Telefonbuch steckt mehr Rock’n’Roll: die armseligen „Erinnerungen“ einer Rockstar-Karikatur.
Steven Tyler, dem (wie dieses Buch zeigt, vor allem von sich selbst) sogenannten Demon of Screamin’, gelingt das Unglaubliche: Bei ihm steht hinter dem Gleichheitszeichen der Formel Sex + Drugs + Rock’n’Roll eine Null. Wenn das, woran sich der Aerosmith-Sänger in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen „Rolling Stone“-Autor David Dalton hier zu erinnern versucht, das exemplarische Leben eines Rocksuperstars sein soll, dann hat der größte Traum des 20. Jahrhunderts seinen Reiz verloren.
Tyler geilt sich zwar in epischer Länge daran auf, wie viele Drogen er in den Jahrzehnten seiner Karriere zu sich genommen hat, auf die Beschreibung der Folgen verzichtet er allerdings. Gab es denn gar keine Exzesse? Ach ja, da flog mal ein Fernseher aus dem Hotelfenster. Gähn. Die Langeweile wird nur unterbrochen, wenn man sich über Tyler ärgern muss: etwa, wenn er mit seinem „Viertelmeter“-Penis prahlt. 400 Seiten unreflektierte Selbstverliebtheit, wirr geschrieben und voller Faktenfehler. Da erzählt Tyler, wie 1991 das Wort „Dude“ auf den Straßen New Yorks aufkam und ihn zum Hit „Dude (Looks Like A Lady)“ inspirierte. Der erschien bereits 1987.
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