Steve Earle – Just An American Boy – The Audio Documentary
Nicht nur ein fabelhaftes Livealbum, auch eine stattliche Bilanz der letzten sieben Jahre von Earles Karriere. Seit seinem 95er- Comeback mit „train a comin“ hat der bullige Texaner nicht nur sieben wundervolle Alben vorgelegt – darunter the Mountain, den feinen Bluegrass-Ausflug mit der Del Mc-Coury Band, und zuletzt das hochpolitische, in den USA durchaus nicht nur freundlich aufgenommene Jerusalem (Letzteres und das Coveralbum sidetracks von 2002 wurden nun für den europäischen Markt noch einmal neu aufgelegt). Earle hat in den letzten neun Jahren auch als politische Stimme der US-Rockszene erheblich Statur gewonnen. Was sich naturgegeben in Songs ausdrückt. Songs, die wir hier in ziemlich direkten und zum Teil geradezu bewegenden Versionen zu hören bekommen: „America v. 6.0 IThe Best We Can Do]“ und das bittere „Ashes To Ashes“, beides Abrechnungen mit George Bushs Irak-Politik, eröffnen die Ooppel-CD. Die Dukes Kelley Looney (bgl, Eric „Roscoe“ Ambel Ig, keyb] und Drummer Will Rigby geben dem Meister dabei strammen Geleitschutz. Earle unterbricht das schwere Rockgewitter gelegentlich mit seinen eindringlichen Balladen, die er durchaus allein zur Akustischen vorträgt, z. B. „Over Yonder Uonathan’s Song]“ und die Saga von „Billy Austin“, beides einfühlsame und intensive Appelle gegen die Todesstrafe. Zu den Highlights gehören frische Versionen der Earle-Klassiker „Guitar Town“, „Copperfield Road“ und der Rausschmeifier, Nick Lowes „What’s So Funny About Peace. Love & Understanding“. In die gut 100 Minuten sind überdies Aufnahmen der Bluegrass Dukes geschnitten („Hometown Blues , „The Mountain“, die bei einem Festival im Golden Gate Park entstanden. Zugabe: die Folk-Pretiose „Time You Waste“ von Filius Justin Earle. just an american Boy wurde während der US-Tour im Jahre 2002 aufgenommen und zeigt einen gereiften, mitunter zornigen, aber auch höchst sensiblen Songwriter. Angucken kann man das Ganze auch: siehe DVD-Kritiken S. 93.
Mehr News und Stories