Stereophonics

Scream Above The Sounds

Parlophone/Warner (VÖ: 27.10.)

Alles beim Alten: Solider Pop-Rock, den man gern nebenbei laufen lässt.

Diese Platte hätte bereits vor zehn Jahren erscheinen können. Obwohl, PULL THE PIN fühlte sich damals doch irgendwie aufregender an. SCREAM ABOVE THE SOUNDS, das zehnte Album der Stereophonics, ist ein wenig pathetisch. Mit Zeilen wie „Help yourself to what you want. Yeah, caught by the wind, believing you can fly. Celebrate everything“ fühlt sich auch der Letzte so motiviert wie bei „Nachdenkliche Sprüche mit Bildern“. Fehlt nur noch das verkitschte Landschaftsbild im Hintergrund.

Das Album ist daher auch keineswegs so laut, wie sein Titel es vermuten lässt. Sänger Kelly Jones nölt in „What’s All The Fuss About?“ rührend vor sich hin, aber hey: Es gibt ein Saxofon! Wenn man Stereophonics hört, käme man nie auf die Idee, dass die Britrock-Zeiten jemals vorbei gewesen sein sollen. Alles fühlt sich wundervoll vertraut an, die Gitarren- und Synthesizer­-Melodien verquirlen sich ineinander, es geht um Liebe, Wut, um das, was man falsch macht, und manchmal möchte man eben tanzen. Richtig aufregend ist das nicht, aber man fühlt sich wunderbar nostalgisch. „All In One Night“ hingegen packt den Film „Victoria“ von Regisseur Sebastian Schipper in eine pulsierende Indie-Rock-Ballade. Das ist zumindest ein bisschen was Neues. 

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