Stereolab – Margerine Eclipse

Kann das sein? Ist es wirklich schon zweieinhalb Jahre her, seitdem das letzte Stereolab-Album sound-oust erschienen ist? Oder waren das zwei Monate, oder zwei Wochen, oder doch erst zwei Tage? Es ist egal. Stereolab stehen außerhalb der Zeit. Mit Space-Age-Batchelor-Easy-Listening-Ambient-Pop, lieblichen Burt-Bacharach-Chören, Laetitia Sadiers französischem Gehauene, dem niedlichen Spinett, den verspielten Arrangements – es ist alles wieder da auf dem ca. zehnten Stereolab-Album, dem ersten seit dem Unfalltod von Mary Hansen im Dezember 2002. Es ist alles da, aber mehr halt leider nicht, bis auf ein paar ohrenfällige Clicks und Cuts, die allerdings verloren im luftleeren Raum hängen bleiben, weil sie zu keiner Stereolab-Inkarnation passen wollen – weder zu den früheren, experimentelleren, noch weniger zu den heutigen, poppigeren Stereolab. Herrgott nochmal, als jemand, derdieser Band durchaus wohlgesonnen ist, möchte man sich dann doch einmal eine kleine, eine klitzekleine Veränderung wünschen, die über die Wahl der Songtitel und der Gaststars (High Llama Sean O’Hagan und Mouse On Mars Jan Wernerl und ein bisschen harmloses Clicks’n’Cuts-Gefrickel hinausgeht. Das wäre doch mal schön.