Squirrel Flower
I Was Born Swimming
Full Time Hobby/Rough Trade (VÖ: 31.1.)
Die ambiente Seite des Indie-Rock oder: mehr über dieses Leben in der melancholischen Warteschleife.
Ella O’Connor Williams hat die zwölf Songs ihres Debütalbums live aufgenommen im Rare Book Room in New York, und diese Liedersammlung hört sich beizeiten so an, als wäre die Sängerin dabei von Mensch und Technik verlassen gewesen. Es gibt da diese schöne müde Stimme, die, würde man sie multiplizieren, einen Chor der Melancholikerinnen machte, aber diese Stimme scheint allein in diesem Raum zu sein, der stets Teil der Aufnahmen ist, ihnen einen leichten Hall schenkt.
AmazonDie Künstlerin, die seit Jahren als Squirrel Flower auftritt, könnte genauso gut in einem Kirchenschiff sitzen und über die Beziehungen und ihr Leben in Boston nachdenken. Die Saiten der E-Gitarren klirren, der Bass, den ihr Vater, ein Jazz- und Blues-Musiker, spielt, tritt ein paar Mal hervor, die Drums habe ich überhört.
I WAS BORN SWIMMING spielt uns die ambiente Seite des Indie-Rock zu, in diesen stillen Warteschleifen übt die Sängerin und Gitarristin sich noch in der Kunst des Songwriting, wir sind eingeladen, mit ihr schwimmen zu lernen. Eine Musik ohne Wegweiser und Versprechung, eine Momentaufnahme in Zeitlupe.