Squares On Both Sides – Croquet
Es gibt eine Passage auf dem Debütalbum von Squares On Both Sides, da ist zwischen einem abschwellenden Klavierton (Steinway vermutlich] und dem Herunterklappen des Klavierdeckels vermutlich der des mutmaßlichen Steinway, auf dem der abschwellende Ton erzeugt wurde] 16 Sekunden lang Folgendes zu hören: nichts. Das ist ein Grenzübertritt, eine Demonstration dessen, was in letzter Konsequenz nach Squares On Both Sides noch kommen könnte: das Nichts, die Stille, die Ruhe. Daniel Bürkner ist Squares On Both Sides. Er arbeitet sich parallel zum Nichts entlang. Er gestaltet die Stille vor allem mit Respekt, weil sie in jedem Augenblick präsent bleibt, während die Songskizzen sich in ihr verflüchtigen. Mit Gitarre, Piano. Cello, Gesang und Geräuschen aus dem Sampler. Mit einem schweren Atmen, man kann auch Seufzer dazu sagen, beginnt Bürkner das Album. Die Botschaft lautet: Das Leben ist kein Ponyhof. Wir kennen die Botschaft, aber wir lassen sie uns immer wieder gerne ins Gedächtnis rufen. In Form von Songs, die sich nicht aufdrängen wollen, die Vehikel sein dürfen für die Ambience des Liedermachers. Wenn es bei Bürkner aus dem Sampler klopft und knarzt und knistert und klappert, hat das nichts zu tun mit der Attitüde vieler „moderner“ Singer/Songwriter, „auch mal was mit Elektronik machen zu wollen.“ croouet ist ein organisches Ganzes. Musik, die hilft und wärmt-wie die Sonne an einem Spätsommertag. Und bald kommt dann der Herbst.
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