Spruce – Once Upon A Time
Dass ONCE UPON A TIME eine Ein-Mann-Veranstaltung ist. mag man kaum glauben. Natürlich: Seit Einführung der Mehrspurtechnik stellt es zumindest rein technisch kein Problem mehr dar, einen Einzelgänger nach Band klingen zu lassen. Und doch werden ständig Solisten-Alben veröffentlicht, die grün oder rot, groß oder klein, laut oder leise sein mögen, vor allem aber klar vernehmlich nach Solisten-Album klingen. Die Regensburger Ex-Metal-Bestie Christian Schnall alias Spruce alias zwischenzeitlich einer der größten Schwelger südlich der Mainlinie setzt jedoch auf seinen ohnehin schon sehr bandlastigen Sound aus Schlagzeug/Drurncomputer, Bass. perlenden und Wände errichtenden Gitarren, Keyboards/Piano noch einiges drauf. Schnall ist, da mag es ruhig auch mal consoüg knispeln, ein Indiepopper mittelalter Schule. Sprich: Er mag fürstliche bis königliche Melodien, und er achtet darauf, dass diese Melodien in der Pracht erblühen, die ihnen zusteht. Da mag es dem selbstverlorenen Musikanten mit seiner selbstverlorenen Platte entgegenkommen, dass erst kürzlich ein – wenn auch kaum mehr als zwergengroßes – Shoegazer-Revival ausgerufen wurde; dass Maximilian Hecker noch ein wenig braucht mit seiner dritten KlagenDarreichung (bis Januar, heißt esl; und dass Cure endlich offiziellen Heiligenstatus erreicht haben. Das Schöne an dieser Platte ist aber, dass das alles Spruce herzlich egal zu sein scheint.
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