Spoon – Transference :: VÖ: 15.1.

Knapp drei Jahre lang haben Britt Daniel, Jim Eno, Eric Harvey und Rob Pope auf ihr neues Album warten lassen. Für eine Indierock-Institution wie Spoon ist das eine unverschämt lange Zeit. Die Fallhöhe wird konsequenterweise im Fall der Fälle ein neues Level erreichen: Entweder TRANSFERENCE toppt den schon sehr komplexen Vorgänger GA GA GA GA noch einmal oder …? Oder setzt auf die Karte Rock’n’Roll, die so falsch bei einer Band nicht sein kann, die einer sehr prominenten Can-Nummer in ihrem Namen gedenkt.

Aber nichts von all dem erwartet die weltweite Fangemeinde des Austin-Quartetts; es ist eher so, dass Spoon sich mit ihrem neuen Album ein Stück weit in die Untiefen des Demosounds vorgewagt und links und rechts des Indierock-Fahrwassers prächtige Verkehrswege entdeckt haben. Die extrem knackigen, auf Gitarre, Bass und Beats reduzierten Spoon-typischen Songs gibt es immer noch, „Is Love Forever?“, „Got Nuffin“ und „Troubles Come Running“ zischen nur so am Hörer vorbei. Sie stehen aber neben ausgefuchsten Chorpopwerken und leicht barocken Pianorocktracks, die nur mit Mühe in die Gehörgänge fahren.

Spoon sind mit TRANSFERENCE zwar in der Liga der Flaming Lips angekommen; was sie dort alles anrichten können, wird sich aber wahrscheinlich erst in den kommenden knapp drei Jahren zeigen.

www.spoontheband.com