Soundtrack Donnie Darko
Soll man dem Rat eines zwei Meter großen Hasen Taten folgen lassen? Ist es überhaupt möglich, mit dem Erwachsenwerden einigermaßen klarzukommen? Und braucht es noch einen weiteren Beweis dafür, dass die Amis – respektive diejenigen, die in den United Mistakes Of America Macht und Geld haben – spinnen? Die Antwort auf diese drei Fragen: möglicherweise, vielleicht, nein – und zwar in dieser Reihenfolge. „Donnie Darko“ heißt der Film, der all die oben genannten Fragen aufwirft – und in dem eine abstürzende Flugzeugturbine eine ebenso entscheidende wie zerstörerische Rolle spielt. Das passierte kurz nach dem 11. September 2001, und so wurde der Film kurzerhand aus den Kinos entfernt; in Deutschland fand sich erst gar kein Verleih. Eine Schande ist das, weil der Film ein bedrückend-intensives Teenage-Angst-Dokument ist – und der Soundtrack von Michael Andrews so funktioniert, wie große Soundtracks nun mal funktionieren. Bild und Sound sind, darin Ennio Morricone und Angelo Badalamenti nicht unähnlich, eng, aber niemals zwanghaft miteinander verzahnt. Grollend, düster, ausgestattet mit einer herben Grundmelancholie sind die Instrumentaltracks des Soundtracks donnie darko. Sie schadlos zu überstehen, ist die eine Sache, die andere ist die Coverversion eines großen Tears-For-Fears-Hits. Begleitet nur von Cello und Klavier, singt Michael Andrews Freund Gary Jules „Mad World“ so, dass sogar Roland Orzabal der neuen Version bescheinigte, das Original zu übertreffen. Was bleibt, ist die beste Textzeile aus „Mad World“, die auch der Schlüssel zum Verständnis von „Donnie Darko“ ist: „The dreams in which im dying are the best I ever had. “ Verrückte Welt. Und das ist natürlich noch weit untertrieben.
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