Soul Gospel Vol. 2 – Soul Jazz

Zurechtfinden muff man sich erstmal in diesem mehrfach abgestuften Veröffentlichungswust, der soviele tolle Linien aufweist: die bahnbrechende Reggae-DYNAMiTE-Reihe (sechs Alben bisherl, die Studio-One-Kollektion ISoul, Roots, Classic, Women, Lovers, Disco, Rockers, Scorcherl, Compilations zu Acid, Deep Jazz. Chicago-Soul, Miami Sound, British Jazz Funk. New York Noise, New Orleans Soul. Nu Yorica Roots und zuletzt die alles überragende TROPICALIA-Zusammenstellung, die in Verbindung mit einer Ausstellung im Londoner Barbican Centre den Moment eines fast schon wieder vergessenen, wahnwitzigen Culture Clashs einfängt. Glücklicherweise tauchen immer wieder Winkel in der weltweiten Pop-Kartographie auf. die das umtriebige wie ambitionierte Londoner Soul-Jazz-Label bislang noch nicht ausgemacht hat. Beziehungsweise, es gibt Links, um in der Terminologie der Soul-Jazzer zu bleiben, denen noch nicht die gebührende Aufmerksamkeit und Forschung zugekommen ist. Das Kapitel soui gospel zählte 2005 zu den spät aufgeschlagenen im umfangreichen Label-Katalog, so zwischen klassisch (Aretha Franklin, Staple Singers, Odettal und rar. Von Soul Jazz, das zeigte schon soul gospel vol. 1, war etwas mehr zu erwarten als vom sonntagmorgendlichen Gemeindegedudel „Spirits“ im Weltmusiksender Funkhaus Europa. Teil 2 nun stellt die verschiedenen Legierungen von Gospel und Soul in 21 Beiträgen weitreichend aus. fokussiert lokale Stile und reicht bis hin zum Call-And-Response-Wahnsinn von Clara Ward LDead End Streets“) und den psychedelischen Schwingungen der Meditation Singers. Soul Jazz macht neugierig: Jetzt warten wir auf die archäologische Tiefenschau zur Gospel-Country-Synthese.

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