Sophia Loren – Wie herrlich eine Frau zu sein
In Zeiten multimedialer Vernetzungsstrategien von Ton-, Bild- und Wortträgern fällt es manchmal nicht leicht, entsprechend vernetzte „Produkte“ in die richtige Kategorie zu packen. Die LP-formatige Box Wie herrlich eine Frau zu sein könnte in den Rubriken CDs (zwei davon), DVD (eine) und Buch (fettes 300-Seiten-Teil im Bear Family-Style) auftauchen, steht aber an dieser Stelle, weil die CDs die relative Mehrheit haben und die Musik darauf alt ist. Im Laufe ihrer über 50-jährigen Karriere hat Sophia Loren nicht nur rund 80 Filme – darunter solche mit so schönen deutschen Verleihtiteln wie „Weiße Frau in Afrika „, „Zwei Nächte mit Kleopatra“ und „Der Knabe auf dem Delphin “ – gedreht, sondern auch von Ende der fünfziger bis Anfang der siebziger Jahre gut 40 Songs aufgenommen. All diese (auch die Duette mit Peter Seilers und Peter O’Toole) sowie zwei Alternative Takes finden sich auf Wie herrlich eine Frau zu sein. Was hier zwischen Proto-Schlager, Musical-Schmalz und Chanson-Anspruch dahinplätschert, hätte vor rund zehn Jahren auf dem Höhepunkt des Easy Listening-Revivals vielleicht für feuchte Höschen gesorgt, scheitert heute aber am zu hohen Harmlosigkeitsgrad. Vom editorischen Wert (das Buch mit Hunderten von Filmplakaten und Standfotos) ist Wie herrlich eine Frau zu sein gut für 6, musikalisch aber nur für 2.
>>> www.bear-family.de
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