Son Lux

Brighter Wounds

City Slang/Universal

Ryan Lott setzt Kammermusik und stille R’n’B-Sequenzen zwischen seine gewohnt triumphalen Popsongs.

Das neue Album von Son Lux beginnt mit einer Ouvertüre, es ist ein gewaltiger, rauschhafter Moment, ein Triumph der Streicher, in den Ryan Lott eintaucht. Mit einer Entschuldigung, die er seinem damals noch ungeborenen Kind schickt: „I had wanted a better world for you.“

Lott beherrscht Pathos, das hat der in L. A. lebende Sänger und Multiinstrumentalist auf seinen bisherigen Alben bewiesen. Er fährt auch auf BRIGHTER WOUNDS wieder vielstimmige Heldenchöre und reichlich Keyboard-Donner auf, setzt aber zwischen die groß angelegten Lieder über Leben und Tod auch kleine, stille Sequenzen.

Im Kontext eines R’n’B-Stückes wie „Labor“ verrät das Zittern in seiner Stimme plötzlich auch Verletzlichkeit. „Young“ beginnt wie ein Stück Kammermusik, Lotts Vibrato schiebt sich zwischen die Töne, einmal öffnet sich der Klang­raum mit Keyboards und schließt sofort wieder. Ein PS zum Brief an das Kind: „You’re lucky to be young, with future in your form, unlucky to be young, to start so near the end.“

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