Solomon Burke – Like a fire

Eigentlich hat das 68-jährige Schwergewicht ausgesorgt. Solomon Burke ist geistiger Führer der First Church Of The Nazarene Of Pasadena, wohnt in den Räumen der Kirche, hat einen Chauffeur samt Haushälterin und leitet nebenbei ein Beerdigungsunternehmen. Zudem hat er 21 Kinder und 88 Enkel, wird von Van Morrison und den Rolling Steines hofiert und nimmt jedes Jahr ein neues Album auf, das seine Legende als King Of Soul am Laufen hält. Er hat viele Jünger, die alles tun, um ein Stück mit dem Mann einzuspielen, dessen einzige Hits („Just Out Of Reach Of My Open Arms“, „Everybody Needs Somebody To Love“) schon über 40 Jahre zurückliegen. Auf like a fire sind das die Gitarristen Eric Clapton, Keb Mo und Ben Harper sowie Drummer Steve Jordan. Die haben Burke die Songs auf den fülligen Leib geschneidert. Clapton mit staubigem Country („Thank You“) und akustischem Blues („We Don’t Need It“), Harper mit einem knarzigen Blues-Stomper („A Minute To Rest And A Second To Pray“) und Mo mit einem entspannten akustischen Soul namens „We Don’t Need It“. Stücke, die warm und harmonisch anmuten und dem Bischof allen Spielraum zum Einsatz seines mächtigen Organs bieten. Die Handbremse wird nie gelöst, man hat stets das Gefühl, als gingen alle Beteiligten mit forcierter Kraft ans Werk. Die zehn Stücke rangieren ausschließlich im Midtempobereich. Dabei kann der Mann auch anders, und vielleicht sogar besser. VÖ.13.6.

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