Social Distortion – Greatest Hits :: Sampler & Compilations

Eine Band, deren Ruhm sich ausschließlich auf ihre eigene Reputation begründet, hat meistens keine wirklichen Hits zu verzeichnen. Zumindest wenn man die gemeine Definition des Wortes Hit zugrundelegt und damit Songs assoziiert, die irgendwann einmal in irgendwelchen Charts aufgetaucht sind. Und so ist eine Kollektion aus dem OEuevre oft eine zweischneidige Angelegenheit. Was dient als Bemessungsgrundlage? Charterfolge? Fehlanzeige. Als Singles veröffentlichte Tracks? Fehlanzeige. Und deshalb ist diese greatbst HiTS-Kollektion auch eher ein Schnupperkurs für Anfänger, deren Social-Distortion-Sammlung noch Lücken aufweist oder gar in den Kinderschuhen steckt. Und auch wen schon immerdie bedauernswerte Produktion von Songs wie „Another State Of Mind“, „1945 (13th Floor)“ und „Mommy’s Linie Monster“ auf den Originalalben der 80er-Jahre störte, findet hier Abhilfe. Denn alle elf Tracks aus der Vergangenheit von Social Distortion wurden remastert und produktionstechnisch auf dasselbe Level gebracht und stellen tatsächlich so etwas wie Hits für alle Fans dar. Das autobiografische „Story Of My Life“, die Loser-Hymnen „Ball & Chain“ und „Bad Luck“ die grandiose Punkrock-Ballade „When The Angels Sing“ – eine Hommage an die Großmutter von Mike Ness -sowie die Geständnisparolen „Prison Bound“ und „I Was Wrong“ – alles Songs, die bislang auf keiner selbst zusammengestellten „Best Of“-Cassette oder MP3-Playlist fehlen durften. Dazu gibt es mit „Ring OfFire“ die wohl beste Coverversion des Cash-Originals und mit „Reach The Sky“ den besten Track des letzten Studioalbums „Sex, Love And Rock’n’Roll“. Die Auswahl ist gut, aber unvollständig. Mit „Don’t Drag Me Down“ vom ’96er Album White Light, White Heat, White Trash fehlt der wohl bekannteste Social-Distortion-Track überhaupt, der maßgeblichen Anteil daran gehabt haben dürfte, dass Mike Ness & Co. hierzulande einen nie geahnten Popularitätsschub erhalten haben. Auch „Cold Feelings“. der Song, der alles, was Social Distortion ausmacht – Down-to-earth-Poesie, verbunden mit melodischem Power-Punkrock der alten Schule – verkörpert, ist nicht vertreten. Dazu vermisst man Tracks wie „The Creeps“, „Dear Lover“ und „Sick Boys“. Angeblich hat sich Mike Ness diese Songs für eine im nächsten Jahr erscheinende zweite „Best Of“-Sammlung mit dem Titel „The Essentials“ aufgespart. Dafür gibt es mit „Far Behind“ einen brandneuen Track, der sowohl als schmackhaftes Bonbon als auch als Ausblick auf das 2008 zu erwartende neue Album durchgeht. „Far Behind“ zeigt Mike Ness in ganz alter und ganz großer Klasse. Für Die-Hard-Fans dürfte allein dieser Track ein Grund sein.das „Greatest Hits“-Album besitzen zu müssen.

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