Smile and Burn

SEID IHR STOLZ AUF MICH?

OMN Label Services (VÖ: 26.7.)

Mitreißender Postpunk, der die Selbstinspektion entdeckt.

Nach 16 Jahren Pogo, Moshpit und Bier, nach 16 Jahren Carpe-Diem-Attitüde, Freiheits-Drang und Fuck-it-Haltung wendet sich die Punkrock-Band Smile and Burn neuen Themen zu. Zeitgeistgerecht steht auf SEID IHR STOLZ AUF MICH? die psychologische Selbstinspektion auf der Agenda, es geht um Verlust­erfahrungen im Kindesalter, transgenerationale Traumata und Verdrängungsmechanismen. Für ein Wohlfühl-Album sind die drei aus Berlin aber dann doch noch zu sehr Punk. Der Band gelingen zwölf ziemlich schlaue und feinfühlige Songs.

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„Stolz“ behandelt den ziemlich unpunkigen Wunsch, es seinen Eltern immer recht machen zu wollen, und endet in einem bildgewaltigen, die Rebellenpotenz erschütterndem Paradox: „Sterne schmeiß ich still und heimlich.“ Und der Song „Hier hält gar nichts“ erzählt davon, dass die Zeit eben doch nichts alles heilt, vor allem keine frühen Wunden: „Als Kind zerbrochen, schief gewachsen, dann verdreht.“

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Auch wenn sich der Sound der drei Berliner jetzt verstärkt Richtung Postpunk orientiert, die verzerrten-krächzenden Vocals mehr Raum erhalten und es verstärkt Momente des Innehaltens gibt, steckt in dem Gesang so viel Energie, sind Schlagzeug und Gitarre so mitreißend, dass einen doch wieder die Lust auf Pogo, Moshpit und Bier übermannt. Nur, dass eben diesmal die eine oder andere Träne kullern darf.

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