Slowthai
UGLY
Universal (VÖ: 3.3.)
Gut gelaunt erzählt der Indie-Pop-Grime-Star von Selbstzweifeln und Suizidgedanken.
Das Wort UGLY kann als Akronym gelesen werden: U Gotta Love Yourself. Diese hübsche Aneignung des Hässlichen beherzigt der britische Musiker Slowthai – und hat sich die vier Buchstaben nicht nur mit Tinte unters Auge stechen lassen, sondern auch sein neues Album so genannt. Wie schon der Vorgänger TYRON (2021) ist UGLY eine tiefe Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umwelt. Slowthai bloß als Rapper zu bezeichnen, greift dabei viel zu kurz, er lässt hier alle very britishen Formen des Pop anklingen, von Indie-Rock und -Pop über Punk und Postpunk bis hin zu Grime.
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Man staunt überdies, wie gut Text und Musik sich organisch fügen: So gut gelaunt und hittauglich wie in „Sooner“ hat schon lange niemand mehr über Selbstzweifel und Suizidgedanken gesungen, so überzeugend wie im Opener „Yum“ oder in „Fuck It Puppet“ hat man selten jemanden therapeutische Selbstgespräche führen hören, und so schlicht und wahr über die Liebe zu singen wie in „HAPPY“ ist auch alles andere als selbstverständlich. Einmal mehr zeigt der 29-jährige Londoner, wie vielseitig er ist. Dafür spricht auch die Auswahl seiner Gäste – unter ihnen sind Fontaines D.C, Ethan P. Flynn und Jacob Bugden von Beabadoobee.