Sleeping Policemen :: Sleeping Policemen

Shining Waters/Apricot/Alive

Auch an der deutschen Küste kann man Britpop.

Wenn der englische Muttersprachler vom Sleeping Policeman spricht, meint er eine Rüttelschwelle, die der Geschwindigkeitsreduzierung des Autoverkehrs dient. Eile ist auch der gleichnamigen Band aus Hamburg fremd, wenn sie sich britische Pop-Klischees aneignet. Das Tempo ist meist gemäßigt, die Stimmung eher melancholisch als euphorisch. Man hört natürlich die Beatles und ein wenig auch deren Folgen, aber nach den frühen Blur spätestens ist Schluss, moderner zu werden weigert sich das Quintett mit Nachdruck. Dafür hat es einige berückende Melodien geschrieben, deren bisweilen etwas eintönige Gitarrenuntermalung Produzent und Tocotronic-Mitglied Rick McPhail gelegentlich mit Glockenspiel, Orgel und Trompete aufhübscht. Das ist wohltuend wie eine Verkehrsberuhigung.

Key Tracks: „Summer’s Gone“, „No Secret“