Slam – Year Zero
year zero schimmert schillernd irgendwo da draußen, wo bekanntlich die Wahrheit liegt, tief in den Auen zwischen dem, was einmal Techno hieß, Pop und der jüngeren Electro-Geschichte. Ein gefährlicher kühler Kracher wie seinerzeit „Lifetimes“ (vom ersten Slam-Album alien radio) ist auf der neuen Kollektion von Stuart McMillan und Orde Meikle nicht enthalten. Aufregende neue Musik ist anders, aber diesen zehn Tracks wohnt eine gesunde Grundhaltung inne: Das Duo aus Glasgow lässt sich nicht dazu verleiten, aus modischen Erwägungen die eigenen Wurzeln mal eben zu verleugnen. Der Bumms ist vorherrschend, heruntergebrochen aber auf Funk- und Soul-Erzählweisen, und immer im Dienst der guten Sache. Party ohne Kampfsportstimmung, Liebeslieder aus der Clubgegend. Die Pet Shop Boys sind eleganter, ihre Dance-Pop-Hymnen klingen heller und weicher – Underworld auf der anderen Seite besitzen das orgiastische, athletische Element, das Slam fehlt. Aber als Kerne] Fixpunkte dienen diese beiden Großraum-Modelle schon. Dass dazwischen viel Platz ist. beweisen das Paradestück für den asthmatischen Slam-Bass, „Lie To Me und das frei schwebende „Bright Lights Fading“. Habe ich da einen Besen über den Synthie-Spuren gehört?
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