Sixtoo – Jackals And Vipers In Envy Of Man

Wird HipHop jetzt Post Rock oder Post Rock jetzt HipHop? Das ist in etwa die Frage, die über dem neuen Album von Sixtoo steht, einem 13-Track-Mixtape mit massiven Beats und dunklen elektronischen Reizen. Wer den DJ und MC aus Montreal kennt, wird die Eingangsfrage gleich an das Label Anticon weiterreichen, das sich solchen Metamorphosen oder popmusikalisch wertvollen Übergangsarbeiten seit Jahren widmet (und auch Musik von Sixtoo bereits veröffentlichte). Über den Unterhaltungswert von Alben Wie Jackals And Vipers In Envy Of Man lässt sich trefflich streiten, die neue Sixtoo will aber vordringlich Soundtrack sein. Umsetzung einer Live-Performance über die Länge einer handelsüblichen CD. Es gibt Momente, da meint man, jetzt fängt ein RJD2-Track an, Sixtoo bleibt dann meist stehen. Oder wählt den Weg der Abstraktion im Zerschneiden von Loops. Die Eingangsfrage kann übrigens mit einem „sowohl als auch“ beantwortet werden, aber das hätten mir die Tortoise-Anhänger auch ohne Studium dieser Platte sagen können, stimmt’s?

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