Sivu

Sweet Sweet Silent

Square Leg/Cargo

Ein junger Songwriter aus der Nähe von Cambridge taucht seine folkigen Songs in Dunkelheit, die einen nicht so recht in den Bann ziehen wollen.

Bei der Wahl seines Künstlernamens bewies der britische Songwriter Einfallsreichtum. Bürgerlich trägt der schmächtige Sänger den Nachnamen Page – weder verwandt noch verschwägert mit Namensvetter Jimmy. SWEET SWEET SILENT heißt das zweite Album von Sivu, dessen Debüt SOMETHING ON HIGH (2014) noch beim Major erschien und vom mehrfachen Award-Gewinner Charlie Andrew (Bloc Party, Alt-J) produziert wurde.

Trotzdem wollte sich der Erfolg auf der mit Musikern überbevölkerten Insel und bei uns nicht einstellen. Aber Jobs wie die eines Gerichtsvollziehers, im Callcenter und als Schuhverkäufer ohne Zukunftsperspektive bildeten für den Twen aus St. Ives in Cornwall auch keine Alternative. SWEET SWEET SILENT, an dem Charlie Andrew erneut mitwirkte, ist ein gutes Album des Manns mit der Falsett-Stimme, der Sinatra und vor allem zeitlose Melodien liebt.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Was sich beim Hören des Eröffnungsstückes „Submersible“ gar nicht erschließt, der mit Abstand beste Song brilliert mit von Folk durchsetztem Schauergesang. Die Lieder bleiben zwar bittersüß und bei gemächlichem Tempo dominieren Akustikgitarre, Piano und Orchestrierungen. Das hört sich durchgängig sehr hübsch und gefällig arrangiert an, aber leider nicht wirklich zwingend. 

Klingt wie: Micah P. Hinson: MICAH P. HINSON AND THE PIONEER SABOTEURS (2010) / To Kill A King: CANNIBALS WITH CUTLERY (2013) / Hayden Calnin: CUT LOVE PT. II (2016)