Sister Vanilla – Little Pop Rock

Hier müssen wir einmal ausdrücklich Bandnamen und Albumtitel loben: Sister Vanilla und little pop rock sind so etwas von hintendran und läppisch, dass man sich durch die im Folgenden auftauchenden Namen gar nicht blenden lassen sollte. Diese Platte ist hintendran und läppisch. Obwohl’s ja einladend beginnt mit der schön wackeligen Plinker-Plinker-Ballade“Pastel Blue“. Danach aber spielen die beiden Reid-Brüder, ehedem der harte Kern von Thejesus And Mary Chain, begleitet von ihrer SchwesterLinda (Gesang) das Jesus-And-Mary-Chain-My-Bloody-Valentine-Primal-Scream-Gedächntisalbum ein,das kein Mensch mehr braucht.derdiese Bands einigermaßen gemocht und ihre Musik bis zur Erschöpfung gesammelt hat. Die Songs schlingern allesamt um gerade greifbare Sound-Klischees, sei es Glam-Rock („Can’t Stop The Rock“),Bubblegum-Rock(„WhatGoesAround“), Girl Group, großer Pop („Angel“) und Selbstzitat („Psychocandy“ in „K To Be Lost“). Sie gehen runterwie Butter, diese Songs, sie kleben am Boden, sie betteln um den Feudel. Wisch mich weg, ich wollt’s nur nochmal versuchen. Es ist ein verunglückter Versuch in Nostalgie. Möglicherweise hätte man little pop rock statt psychocandy 1985 veröffentlichen können, und die Kritik hätte die Vanillas auf Händengetragen. Hierund heute gibt es die goldene Rock-Nudel für das überflüssigste Album des Monats. VÖ. 27.4.

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